Zu meiner Meinung als Bürger dieser Stadt:
Ich hatte vor kurzem, zusammen mit einem weiteren Kollegen ein längeres Gespräch mit Harald. Wir waren in Sachen Taxistände unterwegs und saßen auf einen Kaffee im Blox am Klingenberg, als wir auf Harald stießen. Natürlich wurde das Thema Taxistände angesprochen.
Wir haben Harald die Situation geschildert, die rechtlichen Grundlagen gemäß geltender Vorschriften, die weitergehenden Erwägungen der Verwaltung erläutert und die diversen Stellen aufgezählt, die bei der Einrichtung u.a. eben auch von Taxiständen mit einzubeziehen sind.
Auf die stichhaltigen Argumente, warum vieles eben nicht einfach mal eben so geht, hatte er immer nur eine Antwort: Das muß sich ändern!
Ja, mein lieber Harald, da gebe ich Dir vollkommen recht. Leider gibt es da einen Haken. Es gibt da diverse verwaltungsrechtliche Vorschriften, die eine Verwaltung nicht mal eben so übergehen kann. Das muß man wissen, wenn man Bürgermeister werden will. Leider gibt es hierzu von Dir nur nichts mehr als abgedroschene Phrasen.
Nebenbei haben Deine Antworten gezeigt, dass sowohl das PBefG, wie auch die BoKraft weitgehend unbekannte Begriffe für Dich sind. Auch vom Hamburger Modell hast Du ganz offensichtlich noch nicht all zu viel gehört, weshalb Du Dich ja als Kämpfer gegen die Böse Verwaltung gestellt hat. Ja, weshalb eigentlich? Doch wohl wegen Vorschriften, die Du nicht verstanden hast, Deinem Wunsch nach einer Taxikonzession aber im Wege standen, oder?
Und dann wüßte ich gerne noch, welchen Nutzen denn Deine 20 Helfer haben, die Dich jetzt mit Informationen versorgen? Wird der Verwaltungsfilz im Falle eines Wahlsieges dann um noch weitere 20 Stellen aufgeblasen, weil Du nicht nur die Informationen benötigst, sondern vielleicht auch ein paar Leute, die Dir die Hand führen?
Das leidliche Betreiben eines Taxiunternehmens mit der Führung einer Verwaltung mit 3000 Mitarbeitern gleichzusetzen, bekräftigt meinen Eindruck noch. Wenn's nichts wird Harald, dann bewirb Dich doch nächstes Jahr für den Vorstandsposten bei Dräger, das sind auch nur 1500 Mitarbeiter mehr, als in der lübschen Verwaltung.
Ob ich nun ein paar Inkubatoren auf dem weltweiten Markt vertreibe, mit Hunderte von Millionen schweren Investoren auf Augenhöhe um die Ansiedlung vieler hunderter Arbeitsplätze verhandle, oder die Oma Erna zum Arzt um die Ecke fahre, das ist doch nun wirklich alles Dasselbe.
Nee, wenn ich die Wahl zwischen substanzlos und Klix habe, dann entscheide ich mich für Götterspeise.