Entgegen meiner Unkenrufe lief der Ball auf unserer Seite ganz ordentlich ab. Shuttleservices waren weit und breit nicht zu sehen, wirkliche "Promis", bis auf Wolfgang Kubiki, auch nicht.
Die VIP-Shuttles waren wohl nicht nötig, da das Radisson Veranstaltungungsort war, die VIP's also gleich dort nächtigen konnten und nicht erst zum Theater gebracht werden mußten.
Die äussere Aufmachung des Hotels war recht gelungen.
Kopfschütteln verusachten allerdings die zahlreichenen zivilen Chauffeure, die ihre "Lieben" hingefahren haben und mit der Nutzung einer Hotelvorfahrt ganz offensichtlich deutlich überfordert waren.
Überfordert war auch der einzige Page, der dann gleich fünf Wagentüren gleichzeitig zu öffnen hatte. Denn, statt eine Minute zu warten, zogen es viele Gäste vor, irgendwo vorher auszusteigen.
Die Veranstaltung in das Radisson zu verlegen war für die Traditionalisten unter den Gästen, die schon die Zeiten im altehrwürdigen Casino mitgemacht haben und in den letzten Jahren mit dem Theater einen ebenso würdigen Rahmen kennenlernen durften, sicher eine Kröte, die zu schlucken war.
Für die Innenstadt ist es sicherlich ein schmerzlicher Abschied. Brachte der Ball im Theater doch immer ein bischen Glamour in die Gute Stube.
Hoffen wir, dass zumindest die nordischen Filmtage dem Theater die Treue halten.
Aus Taxisicht ist das Radisson allerdings ein recht idealer Veranstaltungsort. Die zwangsläufige Anfahrt von rechts, ausreichend Platz zum aufstellen und eine angemessene Vorfahrt, die trotz Ölfleckengefahr genutzt werden durfte. Recht entspannt also.

