...wurde mir heute eröffnet, als ich mit 2 Paketen Frischplasma von der Blutbank auf der Intensiv-Station der Sana-Klinik eintraf. Aus dem mitgehörten Telefonat der dortigen Ärzte war klar, dass der Grund nicht in einer Stabilisierung des Gesundheitszustandes des Patienten zu suchen war.

In solchen Momenten frage ich mich, was ICH in diesem konkreten Fall hätte besser machen können, was ICH dazu hätte beitragen können, dass die Ärzte die Notbehandlung nicht abbrechen. Die Antwort ist eindeutig: NICHTS. Aber die Fragen bleiben und lassen mich, auch wenn ich vermutlich keinerlei persönliche Beziehung zu dem Patienten habe, nicht kalt.

Zwischen Abholung des Plasma in der Blutbank und der Rücklieferung dort vergingen 18 Minuten. Darin enthalten:

- Fahrt von der Uni zur Sana
- Fußweg vom Taxi zur ITS im 1. Stock, wobei mich die Dame am Empfang noch aufhielt
- Wartezeit knapp 5 Minuten nach Verkündung obiger Nachricht
- Fußweg von der ITS zum Taxi
- Fahrt von der Sana zur Uni

Auf die Art wurden aus einem Fahrauftrag zwei Fahraufträge. Fahraufträge, auf die ich gerne verzichtet hätte. Fahraufträge, bei denen ich mich vermutlich noch länger fragen werde: Hast DU alles getan, was du konntest?

Naja was hättest du denn tun sollen?Bei Akutpatienten fährt auch kein Taxi das Blut holen,sondern der Fahrdienst mit Sonderrechten.Außerdem werden in der Zwischenzeit Expander gegeben,die den Verlust auffangen.Es liegt also nicht an dir.