Taxibesprechung vom 15.11.12 im Hause IHK Lübeck
in IG-Taxi-Lübeck 17.11.2012 23:40von IG-Taxi-Lübeck • 178 Beiträge
Am 15.11.2012 fand im Hause der IHK die zweite Besprechung zum Start einer Qualitätsoffensive für das Lübecker Taxigewerbe statt. Eingeladen hatte die Zulassungsstelle, Herr Jelen, die Räumlichkeiten wurden durch die IHK Lübeck zur Verfügung gestellt.
Erschienen waren der zuständige Sachbearbeiter für die Zulassung zum Taxiverkehr, zwei Vertreter der IHK Lübeck, Herr A. Wagner - Geschäftsführer Lübecker Funktaxen; Herr R. Wieland – City Taxi; Herr R. Neumann – Taxi Service Lübeck; Herr J. Paul – freier Taxiunternehmer; Holmer Zähle und André Marx – IG-Taxi-Lübeck.
Der Vertreter der Zulassungsstelle führte eingangs aus, dass Minicar nicht beabsichtige, sich an den Bemühungen um Verbesserungen der Service Qualität zu beteiligen, weshalb man einvernehmlich nach Rücksprache mit Herrn S. Unger – Gesellschafter Minicar, von der Einladung eines Minicar Vertreters Abstand genommen habe.
Zur Diskussion stand ein Konzeptentwurf zu einer freiwilligen Selbstkontrolle, der bereits im Vorwege bei einem Treffen zwischen IG-Taxi, Lübecker Funktaxen, City Taxi und dem freien Unternehmer J. Prahl, Minicar war eingeladen, jedoch nicht erschienen, erarbeitet wurde.
Der Entwurf fand, bis auf Kleinigkeiten, breite Zustimmung. Uneinig war man sich in der Form der Kontrolle einer freiwilligen Selbstverpflichtung, die man ungern in den eigenen Reihen sehe, so R. Neumann. Denkbar, so die IHK Vertreter sei ein Bewertungsportal für Kunden (im Konzeptenwurf bereits berücksichtigt). Bei einer freiwilligen Erklärung der Teilnehmer sei jedoch unter Umständen auch die Kontrolle durch gewählte Vertreter denkbar.
A. Wagner warf ein, dass man seitens der Lübecker Funktaxen zur Bedingung mache, dass die zunehmenden Probleme am Bahnhof gelöst werden, sowie die durch die Behörde grundsätzlich für gut befundene und von der IG-Taxi vorgeschlagene Einführung der einheitlichen Kennzeichen für Taxen ausnahmslos umgesetzt werde. Die einheitliche Erkennbarkeit aller Lübecker Taxen sei für die Umsetzung der, immerhin von der Stadt, eingeforderten Qualitätsoffensive von erheblicher Bedeutung so Wagner und Zähle. Es sei nicht einsehbar, dass es hier einen Sonderweg Minicar gebe. Damit sei die Umsetzung nicht durchsetzbar, denn rechtlich sei eine Ausnahme nur für Zentralen kaum haltbar.
Wie bei kürzlich zugelassenen Minicar Fahrzeugen festzustellen sei, wurde noch nicht einmal die Kombination MC plus Ordnungsnummer umgesetzt, wie zuletzt als Kompromiss und entgegenkommen ggü Minicar vorgeschlagen wurde, betonte Marx.
R. Wieland betonte, dass er sich für seine eigenen Fahrzeuge einer verpflichtenden Zuteilung nicht widersetzen würde, freiwillig jedoch bei der derzeitigen Kennzeichenpraxis bliebe. An ein Sonderweg City Taxi sei nicht gedacht. Neumann möchte ungern mit anderen über einen Kamm geschoren werden, was er mit einem einheitlichen Kennzeichen in Verbindung bringe.
Nachdem der Vertreter der Zulassungsstelle Wagners Auffassung nicht folgen wollte, sahen sich Wagner, Zähle und Marx genötigt festzustellen, dass man den Eindruck habe, es gebe bei der Stadt eine Lex-Minicar. Es wurde betont, dass von Seiten der ehemaligen Mietwagenunternehmen über 40 Jahre lang, mehrfach gerichtlich bestätigt, rechtwidrig, taxiähnlicher Verkehr betrieben wurde, um den sich öffentliche Stellen nicht gekümmert hätten. Immer wieder hieß es, dass sich „die Taxen“ da selbst drum kümmern müssten. Als dies dann zuletzt vor ein paar Jahren der Fall war, wurde der Markt geöffnet, um den am Lübecker Markt tätigen Mietwagen die Wandlung in Taxikonzessionen zu ermöglichen. Die jetzt hier gezeigte Weigerung einer konstruktiven Zusammenarbeit zeige, das Minicar noch immer nicht angekommen sei. Seitens der Zulassungsstelle legt man Wert auf die Feststellung, dass man dies absolut neutral betrachte, die historische Entwicklung jedoch bekannt sei.
Beim Thema Bahnhof pflichteten insbesondere Neumann und Paul bei, dass die Zustände nicht mehr haltbar seien. Beide forderten ebenfalls in Richtung Stadt, dort ordnungsrechtlich tätig zu werden. Zwar stehe man einem Dienstplan noch skeptisch gegenüber, erkenne aber, dass es kein Recht auf das Geschäftsmodell Bahnhofstaxi gebe. Es müssten, so Neumann und Paul, dann aber weitere Flächen geschaffen werden, was, so Marx, als Ergebnis aus den Behördengesprächen der letzten Jahre nicht zu erwarten sei.
Paul führte zudem aus, dass anhand der dort zu erzielenden Umsätze unmöglich sei, ein Taxiunternehmen in Abhängigkeit vom Bahnhof zu betreiben, geschweige denn mehrere, mit angestellten Fahrern besetzte, wie dies in etlichen Fällen bekannt sei.
Unter Verschiedenes mahnte die IG-Taxi an, sich auf die kommenden Änderungen des PbefG einzustellen und auch im Hinblick auf den mangelhaften Lübecker ÖPNV neue Geschäftsfelder für das Lübecker Taxigewerbe zu erschließen, wie z.B. Sammeltaxitarife. Hierzu beabsichtigen die Vertreter der IHK Lübeck zu ermitteln, welche Formen besonderer Verkehre mit Taxen bundesweit bereits bestehen, wie z.B. fifty-fifty-Taxi.
Die Sitzung endete mit dem Vorschlag Marx’, das vorliegende Konzept in einigen Punkten zu überarbeiten und am Jahresanfang ein weiteres außerbehördliches Treffen zu organisieren, um möglicherweise einen beschlussfähiges Konzept zu erarbeiten.
Anmerkung IG
Trotz der hier deutlichen, aber nötigen Worte in Richtung Minicar hoffen wir, dass Ihr Euch dazu durchringen könnt, Euch wieder in die Diskussion um die Qualität des Lübecker Taxigewerbes einzubringen. Wer sich dieser Diskussion entzieht, kann aus unserer Sicht auch kein Gesprächspartner sein, wenn es um andere Dinge geht. Und der nächste Tarifantrag steht ins Haus, wie man hört.
RE: Taxibesprechung vom 15.11.12 im Hause IHK Lübeck
in IG-Taxi-Lübeck 18.11.2012 14:28von Anonymous
Jetzt werden wieder die alten Kamellen rausgeholt-40 jahre lang regelwidrig-das gilt jetzt nicht mehr, da müsst Ihr Euch schon was besseres einfallen lassen! Ich weiß nicht, wie man Qualität an einem Nummernschild festmachen will!
Insofern kann man Minicar sogar verstehen, das sie sich an solchen Bla-Bla-Veranstaltungen nicht beteiligen wollen!
Wir haben doch so schöne Erkennungszeichen an den Autos: Dollarzeichen, Regenbögen, Taxiapp übers ganze Auto,...
Das ist doch viel origineller als TX!
RE: Taxibesprechung vom 15.11.12 im Hause IHK Lübeck
in IG-Taxi-Lübeck 18.11.2012 18:43von HLooP • Moderator | 1.848 Beiträge
Das ihr noch nicht verstanden habt, worum es speziell beim TX plus der amtlichen Ordnungsnummer geht, aber wenigstens um die Ordnungsnummer im Kennzeichen, mag auch daran liegen, dass wir es noch nicht näher für alle erklärt haben und dass man bei einer Lübecker Zentrale glaubt, wir hätten uns das ausschließlich ausgedacht, um sie zu ärgern. Ganz ehrlich, für solch dummes Zeug kosten diese ganzen Diskussionen mit Behörden und diversen Taxiunternehmen viel zu viel Zeit. Und normalerweise treten wir dort auch nicht mit Sandkastenförmchen auf, die wir uns dann gegenseitig wegnehmen.
Und wenn die ollen Kamelle denn olle Kamelle sind, sollte man sich auch nicht wie Taxigewerbe vor 40 Jahren gebärden, denn genau so kommt es nicht nur mir derzeit vor.
Und das mit dem TX erkläre ich an anderer Stelle etwas ausführlicher.
RE: Taxibesprechung vom 15.11.12 im Hause IHK Lübeck
in IG-Taxi-Lübeck 18.11.2012 19:18von Mr.Iös • Besucher | 14 Beiträge
Meine Taxe hat meine Konz.-Nr. im Kennzeichen.Damit Basta und Ende.Es sollen erst mal div.Fahrer und Unternehmer Anstand und Service lernen.Da muss der Hebel angesetzt werden und nicht am Kennzeichen.Meine Taxe bekommt kein TX.
Schickt doch mal sog.Sercice-Kontolleure los wie in Hamburg oder Berlin.Prüft dann mal auf Sauberkeit,Benehmen,Zustand der Taxe(siehe 12) usw.Mal sehen was dann passiert.Evtl.haben sich dann die Probleme erledigt.
RE: Taxibesprechung vom 15.11.12 im Hause IHK Lübeck
in IG-Taxi-Lübeck 18.11.2012 22:01von HLooP • Moderator | 1.848 Beiträge
Die Stadt möchte, dass sich das Gewerbe in diesem Punkt selbst organisiert. Die Mittel zur Durchsetzung der einschlägigen Regeln und Gesetze von städtischer Seite sind begrenzt und unzureichend, wie leider wohl überall im Land, wenn es ums Taxigewerbe geht.
Verwaltung und auch Politik werden dem Gewerbe etwas anbieten müssen, damit dieses Geld in die Hand nimmt, um den städtischen Vorstellungen einer Qualitätsoffensive Rechnung zu tragen.
RE: Taxibesprechung vom 15.11.12 im Hause IHK Lübeck
in IG-Taxi-Lübeck 05.12.2012 21:30von IG-Taxi-Lübeck • 178 Beiträge
Zum besseren Verständnis
Bei nochmaliger Durchsicht ist uns aufgefallen, dass im Eröffnungsbeitrag der Eindruck entstehen könnte, dass Minicar überhaupt nicht an einer qualitativ guten Dienstleistung interessiert sei.
Dazu stellen wir fest, dass Minicar lediglich nicht an der momentanen Initiative zu einer Qualitätsoffensive interessiert ist, wie sie von der Stadt vorgeschlagen wurde, da man sich bei Minicar davon nicht betroffen sieht. Eine Wertung der internen Regelungen und Qualitätsbemühungen bei Minicar unsererseits war und ist damit nicht verbunden.
Weiterhin möchten wir betonen, dass Herr Unger Sprecher der Minicar Citycar GmbH ist und als solcher, neben dem Geschäftsführer und weiteren Geselschaftern, an öffentlichen Veranstaltungen rund um das Lübecker Taxigewerbe teilnimmt.
Ähnliche Themen | Antworten/Neu | Letzter Beitrag⁄Zugriffe |
Behinderungen zu den Hansetagen Erstellt im Forum Behördliche Anordnungen von IG-Taxi-Lübeck | 0 |
18.05.2014 20:52 von IG-Taxi-Lübeck • Zugriffe: 1482 |
50 km 7% oder 19% ? Erstellt im Forum Pflichtfahrgebiet von HLooP | 23 |
04.08.2012 19:21 von Wattwurm • Zugriffe: 7937 |
Bundessozialgericht - Klage -Serienfahrten -Rahmenvertäge Erstellt im Forum Schichten Geschichten von Anonymous | 2 |
14.12.2011 14:28 von Wattwurm • Zugriffe: 1979 |
BKK Landesverband Nordwest Erstellt im Forum Pflichtfahrgebiet von Wattwurm | 3 |
11.12.2010 23:13 von Wattwurm • Zugriffe: 2078 |
Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online Besucherzähler Heute waren 40 Gäste , gestern 75 Gäste online |
Forum Statistiken
Das Forum hat 652
Themen
und
6527
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |
Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen |