Egal.

Die Claims sind abgesteckt, wen schert es? Denk an Kücknitz, da haben die Stadttaxis auch wenig zu bestellen. Nutznießer sind hier mit Sicherheit eher die Travemünder, als die Stadttaxis. Denn wenn in Lübeck Stadt die Luft brennt, wird hier jedes Auto gebraucht. Und wenn dann mal zwei oder drei Stadttaxis ihr Glück am Casino oder vor einem der Hotels suchen, who cares?

Nein.

Die "Entscheidung" fiel einhellig mit den Stimmen aller Beteiligten, sprich LFT, Minicar, IG-Taxi-Lübeck und Verwaltung. LV und IHK hatten keine Einwände. Die letzte Entscheidung liegt tatsächlich bei der Verwaltung.

Ich hab hierzu mal gestöbert....

Ist Travemünde für Lübecker Taxifahrer tabu?

Sie fahren Taxi in Travemünde und sind froh über die geteilten Konzessionen: Hans-Jürgen Lewald (v.l.), Karl-Jürgen Schmitz und Dietmar Schlicht. Foto: WOLFGANG MAXWITAT


Lübeck - Der Dauerstreit zwischen Taxi- und Mietwagengewerbe ist bekannt. Doch auch unter den Taxis gibt es mal Zoff.
Ob in Berlin oder Hamburg, wer eine Taxi-Konzession für die Stadt hat, darf auch in der ganzen Stadt fahren. Nur in Lübeck nicht, denn für Travemünde gibt es eigene Konzessionen.

Für die 152 Lübecker Funktaxen endet das Stadtgebiet nördlich der Trave in Kücknitz. Dahinter beginnt das Travemünder Taxi-Revier. Dafür hat die Stadt 15 Konzessionen erteilt. Im Klartext: Lübecker Taxen dürfen sich dort nicht in Bereitschaft halten, nachdem sie Fahrgäste nach Travemünde gebracht haben. Sie müssen mit einer Leerfahrt zurückfahren. Es sei denn, sie werden unterwegs von einem Kunden telefonisch direkt angefordert oder vom Straßenrand per Handzeichen um Mitnahme gebeten. „Das ist aber auch nur erlaubt, wenn sich der nächste Taxistand nicht in Sichtweite befindet“, erklärt Karl-Jürgen Schmitz (65), der schon seit 20 Jahren mit seinen Taxis Gäste im Ostseebad chauffiert. Schmitz will wie seine Travemünder Taxi-Kollegen den Gebietsschutz nicht missen. „Wenn auf einmal 30 Lübecker Taxen nach Travemünde kommen würden, bliebe für uns doch nichts mehr übrig“, sagt Olaf Harms. Der 50-Jährige ist auch der Meinung,.....weiterlesen (Quelle: LN vom 17.05.2010)

Kann mir mal jemand erklären, weshalb ausserhalb besonderer Veranstaltungen 30 Taxis aus Lübeck nach TM fahren sollten?

Travemünde gehört zum Lübecker Pflichtfahrgebiet, wie umgekehrt Lübeck Stadt zum Travemünder.

Niemand weiß, warum es diese Regelung überhaupt gibt, die Vermutung liegt nahe, dass sie aus Zeiten stammte, in denen noch täglich die "große Tour" vom Casino und Skandikai lauerte, die einem natürlich keinesfalls jemand aus Lübeck streitig machen sollte. Ich habe mit Travemüner Kollegen selbst üble Erfahrungen am Skanikai gemacht, als ich dort vorbestellte Abholer hatte. Ganz zu schweigen von den Zeiten, als der Presseball noch im Casino stattfand und obwohl belegbar dutzende Taxis in Lübeck bestellt wurden, sich die Travemünder frech vordrängelten.

Aber diese Zeiten sind vorbei. Und ausser, dass sich möglicherweise mal ein Lübecker Kollege, den es nach TM verschlagen hat, nachts vor das Nightlife stellen könnte, sehe ich für Lübecker Taxis keine Veranlassung, sich ausserhalb von Großveranstaltungen gezielt nach TM zu begeben.

Umgekehrt bietet sich aber jedem Travemünder Kollegen die Möglichkeit, wenn in Lübeck mal wieder gar nichts mehr geht, uns hier zu unterstützen und somit die Bedienfähigkeit zu verbessern.

Die Travemünder Bestellstrukturen werden nicht aufzubrechen sein. Da sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Mahnke und Harms sind die Größen in TM, da wird sich ganz sicher nichts dran ändern. Wie lange und zu welchem Preis sollten Mini oder LFT sich mit wievielen Fahrzeugen in Travemünde bereithalten, eh sich das ändern würde? Das ist doch bis heute in Kücknitz nichts anderes und da wurde die Regelung schon vor vielen Jahren aufgehoben.

Im Gegenzug gebe es aber für das gesamte Lübecker Taxigewerbe Rechtssicherheit in Sachen Bereitstellung.